Walnußbrot
Das Walnußbrot in meiner leicht-lockeren Variante als Weizenbrot mit Vollkornanteil
Der Geschmack der gerösteten Walnüsse erfahren durch die herzhaft-nussigen Vollkorn-Vor- und Sauerteige eine angenehme Betonung. Zudem wird der Vorteig über rund 24 Stunden geführt, was das ‚Walnußbrot‘ sehr aromatisch, saftig und interessant macht. Interessant ist auch die leicht violette, natürliche Krumenfarbe des Brotes.
Dieses Rezept ist bereits einige Jahre alt. Nach einigen Anfragen nach lockeren Nußbrotrezepten habe ich es heute sehr leicht überarbeitet relauncht. Es zählt noch immer zu meinen Lieblingen.
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Brot selber Backen: Walnußbrot
Grundrezept für zwei kleine Brote (a´ca. 600 g)
Vorteig:
180 g Weizenvollkornmehl
180 g Wasser, kalt
0,1 g Hefe, frisch
Weizenvollkorn-Sauerteig:
4,5 g Roggen-Anstellgut
45 g Weizenvollkornmehl
45 g Wasser, 40 °C
Walnüsse:
200 g Walnüsse halbiert oder geviertelt
Hauptteig:
Vorteig. reif
Weizenvollkornsauerteig, reif
410 g Weizenmehl 550
14 g Salz
4,5 g Hefe, frisch
18 g Butter
245 g Wasser
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Walnüsse, geröstet
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1321,5 g Teig
Herstellung
Für den Vorteig die Zutaten mit einem Löffel vermischen und bei Raumtemperatur (21-22 °C) für ca. 20-24 Stunden abgedeckt ruhen lassen.
Die Zutaten für den Weizenvollkornsauerteig in einer Schüssel vermischen und bei Raumtemperatur (21-22 °C) für ca. 12-15 Stunden abgedeckt reifen lassen.
An Stelle des Roggen-Anstellgutes kann auch ein Weizen-Anstellgut verwendet werden.
Die Walnüsse in einer beschichteten Pfanne ohne Fettzugabe bei geringer Hitze unter häufigem Wenden leicht anrösten und auskühlen lassen.
Die Zutaten des Hauptteiges (Brotteig) ohne den Walnüssen in 5 Minuten im Mischgang (Gang I) und 10 Minuten im Knetgang (Gang II) zu einem weichen, bindigen und glatten Teig kneten.
Die angerösteten Walnüsse zugeben und kurz mit der Hand oder in Gang I der Küchenmaschine untermischen.
Die Walnüsse sollen gleichmäßig im Teig verteilt und durch die Machine nicht wesentlich zerkleinert werden.
Der Teig ist klebend.
Die Teigtemperatur sollte 25-27 °C betragen.
Nach dem Kneten den Teig für 120 Minuten bei Raumtemperatur (21-22 °C) abgedeckt ruhen lassen.
Die Teigruhe nach 30 und 60 Minuten zum Dehnen und Falten unterbrechen und eine weitere Stunde ruhen lassen.
Nach den 120 Minuten den Teig portionieren.
Hierfür 2 Teigstücke von je 660 g abwiegen und anschließend aufarbeiten.
Zum Aufarbeiten ein Teigstück mit der bisherigen Oberseite nach unten auf den leicht bemehlten Tisch geben.
Ein Randstück leicht nach oben (Dehnen) und dann zur Mitte hin ziehen (Falten). Diesen Vorgang von allen Seiten wiederholen, bis der Teig einmal rundherum gedehnt und gefaltet ist.
Den Teig wenden und mit den Händen zu einer gut gerundeten Kugel mit glatter Oberfläche formen. Hierfür den Teig mit leichtem Druck gegen die Arbeitsplatte zu sich ziehen. Sobald er auf dem Tisch anfängt zu kleben aufhören. Den Teig aufnehmen, ein Stück weit drehen und den Vorgang wiederholen bis eine Kugel mit einer gespannten und glatten Oberfläche entstanden ist.
Mit dem Schluß (eingeschlagene Seite) nach unten in einen bemehlten Gärkorb geben.
Das Verfahren mit dem zweiten Teigstück wiederholen.
Gärkorb: Rund, „500 g“, bemehlt mit Weizenmehl 550.
Die Teiglinge im Gärkorb abdecken und zum Aufgehen stellen (Stückgare).
Die beiden Gärkörbe bei Raumtemperatur für ca. 80 bis 90 Minuten abgedeckt zur Stückgare stellen.
Den Teigling bei nahezu voller Gare vorsichtig aus dem Gärkorb auf einen Ofenschieber geben und ohne Dekorschnitt backen.
Backen:
Ober- und Unterhitze mit Backstein
250 °C / 10 Minuten / mit Dampf
nach 10 Minuten die Ofentür für ca. 1 Minute öffnen, um den Dampf und Temperatur ab zu lassen; weiter bei
210°C / 17-19 Minuten / Ofentür geschlossen;
anschlie0ßend die Ofentür kurz öffnen um den Dampf raus zu lassen;
250 °C / 3-5 Minuten / Ofentür einen Spalt geöffnet
Das ‚Walnußbrot‘ auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.
Das Brot – Rezept ist entwickelt von André Hilbrunner, Gründer und Inhaber der Backschule BrotBackKunst – sowie professioneller Produktentwickler für natürliches Brot , Brötchen und Backwaren.
Das Rezept dient der Orientierung und ist in den meisten Fällen auf die Gegebenheiten vor Ort anzupassen.
Neben den eingesetzten Rohstoffen spielen insbesondere die Lager- und Gärbedingungen der (Vor-)Teige, wie Temperatur und Luftfeuchte, die Teigknetung und die Backbedingungen, wie Backofen und Verwendung eines Backsteines, eine zentrale Bedeutung.
Hallo,
wenn ich das Weizenmehl ersetzen möchte wogegen wäre es den möglich?
Kann ich die Angaben für den Dampfherd 1:1 auch auf den Topf übernehmen?
Dieses Rezept eignet sich für Weizenmehle. Wenn andere Getreidesorten verwendet werden sollen, so würde ich mir ein passendes Rezept nehmen…
Hallo Herr Bäckermeister,
im Vorteig steht -0,1 g Hefe- ich gehe davon aus, dass ein Kommafehler vorliegt. Ich habe keine Waage, die 0,1 g wiegen kann.
Gruß I.H.
Nein, hier liegt kein Tippfehler vor.
Es empfiehlt sich eine feinere Waage zu benutzen, beispielsweise eine preisgünstige Löffelwaage.
Alternativ: Das 0,1-g-Hefe-Stückchen ist in etwa so groß wie ein kleiner Stecknadelkopf.
Aufgrund der langen Teigruhezeit reicht diese Menge zur Gas- und Aromabildung aus.
Viele Grüße
André Hilbrunner