Italienisches Haferbrot mit Lievito Madre – REZEPT
Lievito Madre direkt aus dem Kühlschrank zum Brot verarbeiten – Auffrischbrot
Für dieses Italienische Haferbrot mit Lievito Madre habe ich echtes italienisches Weizenmehl mit einer guter Kleberentwicklung der Tipo 00 verwendet, eine gute Portion Hafer als kernige Flocken und Lievito Madre, dem fruchtig-aromatischen Sauerteig Italiens mit milder Säure, vielen fruchtigen Komponenten und starker Hefetätigkeit.
Entstanden ist ein saftiges Brot mit herzhaft-fruchtigen Noten, einer wattigen Krume und einer tollen Kruste.
Die Lievito Madre wird hierbei ohne vorherige Auffrischung direkt aus dem Kühlschrank verwendet. Erst zum Brotteig verarbeitet bekommt sie Zeit zum Reifen. Daher der Begriff „Auffrischbrot“.
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Brot selber backen: Rezept ‚Italienisches Haferbrot mit Lievito Madre‘
Für 1 Brot von je ca. 900 g Gewicht
Brühstück
110 g Haferflocken, kernig
180 g Wasser, 80 °C
1 g Salz
Hauptteig (Brotteig „Italienisches Haferbrot mit Lievito Madre“):
300 g Lievito Madre aus dem Kühlschrank
180 g Wasser 40 °C
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235 g Weizenmehl Tipo 00 (italienisches Mehl)
291 g Brühstück (Raumtemperatur)
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12 g Salz
20 g Olivenöl
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1038 g Brotteig
Außerdem: Mehl zum Arbeiten
Tipp der Brotbackkunst:
Das verwendete Weizenmehl Tipo 00 habe ich über den Online-Shop „Bongu“ bezogen.
Grundsätzlich kann es durch die deutsche Mehltype 550 ersetzt werden. Allerdings weist das Gluten des italienischen Mehles eine bessere Elastizität auf, wodurch das Brot besser gelockert wird.
Herstellung:
Brühstück:
Kernige Haferflocken und Salz in eine Schüssel geben und mit dem heißen Wasser übergießen. Anschließend kurz verrühren.
Mindestens 4 Stunden verquellen und abkühlen lassen.
Das Brühstück kann über Nacht im Kühlschrank aufbewahrt werden.
Vor Verarbeitung auf Raumtemperatur temperieren.
Hauptteig:
Lievito Madre mit dem Wasser schaumig rühren. Hierbei empfielt es sich das Wasser nach und nach zuzugeben.
Abgedeckt bei 28 °C für 30 Minuten ruhen lassen.
Nach der 30- minütigen Ruhezeit zum angerührten Ansatz Weizenmehl und Brühstück zugeben. Alles mit der Hand oder mit der Maschine gründlich vermengen.
Maschine: Stufe I: 13 Minuten
Nun das Salz zugeben und nach und nach während des Knetens das Olivenöl zugeben :
Maschine: Stufe II: 3 Minuten
Der Teig löst sich vom Kessel, ist wenig klebend und glatt.
Die Teigtemperatur sollte 25-26 °C betragen.
Den Teig abgedeckt bei Raumtemperatur für 150 Minuten ruhen lassen.
Nach 30 und 60 Minuten die Teigruhe zum Dehnen und Falten unterbrechen.
Nach der Teigruhezeit sollte sich das Volumen des Teiges in etwa verdoppelt haben. Je nach Aktivität der Madre kann die Ruhezeit variieren.
Den Teig auf die bemehlte Arbeitsfläche geben und zum Langbrot aufarbeiten:
Aufarbeiten:
Zur Aufarbeitung zu länglichen Brotlaiben die Arbeitsfläche leicht bemehlen.
Die hintere Teigseite zur Mitte einschlagen und mit den Fingern andrücken.
Den Teig um 180 ° auf der Arbeitsfläche drehen.
Die hintere Teigseite wiederum zur Mitte einschlagen und mit den Fingern andrücken.
Nun die neu entstandene Hinterseite des Teiges nach vorn überklappen und den Schluß verschließen.
Den aufgearbeiteten Teigling mit dem Schluß nach oben in einen bemehlten Gärkorb geben.
Gärkorb: „1000 g“, lang, oval,
bemehlt, Schluß nach oben
Zur Stückgare stellen.
Stückgare:
Für die Stückgare den Teig abgedeckt im Kühlschrank (4 °C) für ca. 18-20 Stunden ruhen lassen.
Sollte der Kühlschrank etwas wärmer sein, so verkürtzt sich die Stückgarezeit.
Der Teigling sollte nach dem Gären eine 3/4-Gare haben.
Den gagärten Teigling direkt aus dem Kühlschrank auf einen mit Weizengrieß oder Mehl bestreuten Ofenschieber geben.
Mit dem Schluß nach unten mit einem Längsschnitt einschneiden und Backen.
Backen:
Ober- und Unterhitze (vorgeheizt)
250 °C / mit Dampf / insgesamt 12 Minuten anbacken
210 °C / 28-30 Minuten ;
anschließend die Ofentür kurz öffnen um den Dampf raus zu lassen
weiter backen bei
250 °C / ca. 3-6 Minuten / Ofentür einen Spalt geöffnet lassen
Gesamtbackzeit: ca. ca. 45 Minuten
Das “Italienische Haferbrot mit Lievito Madre “ auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.
Das Brot – Rezept ist entwickelt von André Hilbrunner, Gründer und Inhaber der Backschule BrotBackKunst – sowie professioneller Produktentwickler für natürliches Brot , Brötchen und Backwaren.
Das Rezept dient der Orientierung und ist in den meisten Fällen auf die Gegebenheiten vor Ort anzupassen.
Neben den eingesetzten Rohstoffen spielen insbesondere die Lager- und Gärbedingungen der (Vor-)Teige, wie Temperatur und Luftfeuchte, die Teigknetung und die Backbedingungen eine zentrale Bedeutung.
Hallo André,
ich habe eine Frage zum Quellstück: bei Zutaten schreibst Du 180g Wasser, kalt. Später bei Zubereitung ist es heisses Wasser. Dummerweise habe ich kaltes Wasser verwendet, kann es sein, dass der Teig dadurch sehr weich ist? Dass die Haferflocken dadurch weniger Wasser aufnehmen?
Danke schon mal! Grüsse aus Rotterdam
Hallo Carolin,
lieben Dank für Deinen Hinweis. Hier ist mir in der Tat ein Fehler unterlaufen. Die Wassertemperatur des Brühstückes sollte 80 °C betragen.HIerdurch verkleister die Stärke des Hafers bereits teilweise. Das Brühstück ist nach dem Erkalten fest.
Den Fehler habe ich im Rezept korrigiert.
Herzliche Grüße nach Rotterdam und in die gesamte Niederlande
André
Hallo André,
kann es sein dass der Teig sehr weich ist? Oder habe ich mich da bei irgendwas vertan? Ich komme auf eine TA von ca. 185…
Vielen Dank!
Frank
Hallo Frank,
ja, der Teig ist etwas weicher und wird mit einer TA 184 geführt.
Viele Grüße
André
Hallo,
wie komme ich denn auf 300 g Lievito Madre aus dem Kühlschrank? und könnte ich auch zarte Haferflocken nehmen)?
Den Lievito Madre heranziehen; zarte Haferflocken sind problemlos zu verwenden.
aber die Frage nach 300g ist leider noch offen, 250g kein Thema aber 300? 🙂 Herzlichen Dank ud beste Grüße von einer absoluten Anfängerin
Sie müssen sich den LM einmal heranziehen…
Ich habe das Brot gebacken und fand die Salzmenge extrem hoch. Auch das Brot fand ich letztendlich zu salzig. Man rechnet mit ca. 1,8-2,2 % der Gesamtmehlmenge, oder mit ca. 1,2% der Gesamtteigmenge. Hier ist es erheblich mehr Salz. Liegt da ein Fehler vor?
Hier ist mir in der Tat ein Tippfehler unterlaufen. Ich bitte dies zu entschuldigen und bedanke mich für den Hinweis !
Viele Grüße
Stimmt die Brühstückangabe im Hauptteig? (in der Zubereitung sind es 291g)
LG Nicola
Hallo Nicola,
vielen Dank für das Aufmersammachen.
Hier hat sich in der Tat ein Zahlendreher eingeschlichen.
Selbstverständlich wird das gesamte Brühstück verwendet.
Viele Grüße
André
Alles klar, vielen Dank für die schnelle Antwort und das schöne Rezept.
Schöne Grüße,
Nicola
Viel Freude beim Backen !
Alles Gute in diesen außergewöhnlichen Zeiten
André